Gespeichert von Kay am Di., 07/06/2021 - 08:45
Bauvorbereitende Untersuchung einer bronzezeitlichen Siedlung an der A10
Projektzeit: 3 Monate
Fläche: 2.060 m²
GPS-Koordinaten: 52.632855 N, 13.44949 E
Zeitstellung: Bronzezeit
Publikationen
Auf einem bekannten bronzezeitlichen Fundplatz in der Gemarkung Berlin-Buchholz wurde im Vorgriff der Autobahn-Verbreiterung eine Prospektion in Form langer Suchschnitte auf beiden Seiten der Autobahn durchgeführt. Im Bereich des Vorkommens bronzezeitlicher Siedlungsbefunde wurden die Schnitte auf die gesamte Breite des Bau-Eingriffes erweitert und die Befunde vollständig abschließend untersucht.
Es handelt sich um eine Siedlung aus der Zeit des Überganges von der mittleren zur jüngeren Bronzezeit um 1200 v. Chr. mit ritzverzierter und senkrecht geriefter Ware. Bei den Befunden überwiegen zylindrische Speichergruben, zwei davon enthielten zerdrückte Großgefäße. Ansonsten liegt ein Fundhorizont mit relativ kleinstückiger Keramik vor, weiterhin gibt es einige Flintartefakte. Zahlreiche Pfostengruben gehören zu Häusern und eventuell auch zu Zäunen. Für die Südseite wurden verschiedene Vorschläge für Rekonstruktionen von Gebäudegrundrissen ausgearbeitet, die jedoch auf Grund des schmalen Untersuchungsabschnittes und der ungünstigen Befunderkennungsmöglichkeiten nicht als gesichert angesehen werden können. Nach dem Fundmaterial und der Zahl und Verteilung der Pfostenlöcher zu urteilen¸hat die Siedlung über mehrere Hausgenerationen an dieser Stelle bestanden, also mindestens einhundert Jahre. Es gab zahlreiche Störungen in Folge der früheren Nutzung des Geländes als Rieselfeld.