Bauvorbereitende Untersuchung (Kindertagesstätte)
Projektzeitraum: Februar bis November 2017
Fläche: ca. 700m²
Koordinaten: N 52.58079, E 12.99873
Um vor den Baumaßnahmen die Befundlage im Forstweg 9 zu erkunden, war von den Denkmalfachbehörden eine Voruntersuchung in fünf Schnitten angeordnet worden, da das Gelände im Bereich einer ausgedehnten bronzezeitlichen Nekropole liegt. Gräber der Bronzezeit wurden dabei keine festgestellt, allerdings an einigen Stellen etwas Leichenbrand gefunden. Außerdem wurden aus der antiken Oberfläche Keramikscherben und einige Feuersteinartefakte geborgen, die sich gleichmäßig über alle Schnitte verteilten. Der bedeutendste Fund war eine Flache Hammeraxt, die ohne Befundzusammenhang im anstehenden Sand lag. Sie stammt aus der älteren Trichterbecherkultur. Dass trotz dieser relativ dünnen Befundlage eine bauvorbereitende Untersuchung angeordnet wurde, erwies sich im Nachhinein als die richtige Entscheidung, konnte dadurch doch systematischer, als es bei einer Baubegleitung möglich gewesen wäre, vorgegangen werden.
Vom 16. Oktober bis zum 22. November 2017 fand dann die Hauptuntersuchung statt. Dabei wurden dann die entsprechenden Gräber entdeckt; zwei Steinsetzungssgräber, vier Grubengräber und ein mutmaßliches Brandschüttungsgrab. Außerdem verteilten sich über die Fläche zahlreich Keramikscherben. Die meisten dürften aus der Bronzezeit stammen. Zwei Scherben ließen sich aber auch der Römischen Kaiserzeit und zwei vielleicht der Trichterbecherkultur zuordnen. Weitere Funde sind eine Tonkugel, zwei Buntmetallobjekte, zwei Stückchen Eisenschlacke sowie Feuersteinartefakte.