Gespeichert von Kay am Di., 07/06/2021 - 09:29
Prospektion und bauvorbereitende Untersuchung zweier Siedlungsplätze der Lausitzer Kultur
Projektzeit: 2 Monate
Fläche: 12.000 m²
GPS-Koordinaten: 51.497897 N, 14.068801 E
Zeitstellung: Eisenzeit
Publikationen
Im Rahmen der touristischen Erschließung der Bergbaufolgelandschaft im Senftenberger Revier wurde zwischen Senftenberger See und Geierswalder See (Alt-Tagebaue) in der Gemarkung Großkoschen ein Schiffahrtskanal angelegt. Damit wurde eines der wenigen unbebauten und unveränderten Areale in einer weitgehend vor bereits vielen Jahrzehnten stark umgestalteten und daher archäologisch und auch in geologischer u.a. naturkundlicher Hinsicht unzureichend erforschten Landschaft in einem etwa 80 m breiten Streifen zerstört.
Durch eine intensive archäologische Prospektion sollten einerseits möglicherweise vorhandene ur- und frühgeschichtliche Bodendenkmäler lokalisiert und charakterisiert werden, andererseits durch die Dokumentation der geologischen und bodenkundlichen Verhältnisse Informationen zur Landschaftsgeschichte gesammelt werden.
Nach einer archäologischen Prospektion, die zur Lokalisierung zweier bisher nicht bekannter urgeschichtlicher Fundplätze geführt hatte, wurden zwei Teilflächen von jeweils 6.000 m² Größe untersucht. Ein kleiner Siedlungsplatz (Einzelgehöft) der späten Lausitzer Kultur (vorrömische Eisenzeit, Billendorfer Gruppe, Mitte des ersten Jahrtausends v. Chr.) wurde vollständig dokumentiert, ein zweiter randlich erfasst. Weiterhin wurden alte Flussarme der Schwarzen Elster sowie Spuren frühneuzeitlichen Lehmabbaus untersucht.