Voruntersuchung (Sondagen) und bauvorbereitende Untersuchungen
Projektbeginn: 24. August 2015
Koordinaten: 52.42148 N, 12.97325 E
Bevor die archäologische Untersuchung im Bereich des geplanten Straßenbauvorhabens begann, war lediglich ein grob umrissenes Bodendenkmal nördlich des Geiselbergs bekannt. Nun können die Aussagen für diesen Ort etwas präzisiert werden.
Erstens wurde ein Befundkomplex an dessen Nordflanke nachgewiesen, während der Niederungsbereich in Richtung Norden eher ohne Befunde blieb. Es erscheint darum sehr wahrscheinlich, dass nach Süden und
Westen hin – also grob im Bereich des jetzigen Abzweigs nach Golm – weitere Befunde zu erwarten sind (soweit sie nicht durch den Straßenbau zerstört wurden). Obwohl in den Sondagen im Niederungsbereich keine
archäologischen Befunde nachgewiesen werden konnten, ergibt sich daraus noch keine zwingende Schlussfolgerung, der Bereich sei befundfrei. Immerhin lassen Lesefunde aus der Pflugschicht auf die Existenz prähistorischer Befunde schließen. Da die Pflugspuren teilweise bis in den anstehenden C-Horizont reichen, kann natürlich angenommen werden, dass diese zum Großteil zerstört wurden. Trotzdem besteht immer noch die Möglichkeit, dass Reste tieferreichende Befunde noch vorhanden sind.
Zweitens deuten die Funde mindestens auf Siedlungsstrukturen des 1./2. Jahrhunderts hin. Ein vermutlicher Graben ist eventuell früher zu datieren und kann aufgrund fehlender Funde sowohl neolithischen Ursprungs
als auch bronze- oder eisenzeitlich sein.
Drittens weist ein weiterer, nur wenige hundert Meter entfernter, früher datierender Befundkomplex der vorrömischen Eisenzeit auf ein neues Bodendenkmal am Zachelsberg hin, über dessen Ausdehnung noch keine
weiteren Angaben gemacht werden können.