Bauvorbereitende Untersuchung
Projektzeitraum: Dezember 1999
Fläche: 1105m²
Koordinaten: N 51.77955, E 14.34002
In den vorangegangenen Jahren wurde im Umfeld des Untersuchungsareals im Rahmen mehrerer kleinerer Grabungen stets ein bronzezeitlicher Fundhorizont dokumentiert, dem eindeutige Befunde nicht zugeordnet werden konnten. Die der Grabung zugrunde liegende Fragestellung richtete sich zunächst auf den Fundhorizont und dessen Verteilung auf der Fläche. Während der Kartierungsarbeiten wurden einzelne Befunde festgestellt, die sich jedoch mehrheitlich nicht dem bronzezeitlichen Horizont zuordnen lassen. Die Siedlungsbefunde setzten sich vielmehr aus mittelalterlichen Pfostenreihen zusammen.
Im einzelnen dokumentiert wurden Pfostenreihen, deren Alter als mittelalterlich oder frühneuzeitlich bestimmt werden konnte, sowie wenige, sehr blasse Gruben aus der Bronzezeit, darunter eine mit Fragmenten mehrerer Gefäße und drei Stücken Leichenbrand, evtl. ein zerstörtes Grab. Zahlreiche Baumgruben, die z. T. sogar aus dem Mittelalter zu stammen schienen, durchsetzten die Fläche.
Darüber hinaus wurden über 1000 Fundstücke einzeln eingemessen, die sich im Verbraunungshorizont befanden und keinem Befund zuzuordnen sind. Der größte Teil besteht aus schlecht bis mittelmäßig erhaltener Keramik aus der Bronzezeit und Eisenzeit, einige Fragmente sind der mittelalterlichen und neuzeitlichen Keramik zuzuordnen (harte Grauware, innen glasierte Irdenware, Steinzeug). Herausragend ist eine endneolithisch-frühbronzezeitliche herzförmige Pfeilspitze aus Silex mit eingezogener Basis.