Gespeichert von Kay am Di., 07/06/2021 - 10:54
Bauvorbereitende Untersuchung eines neolithischen Werkplatzes innerhalb des GVZ Wustermark
Projektzeit: 8 Monate
Fläche: 1040 m2
Zeitstellung: Neolithikum
GPS-Koordinaten: 52.559212 N, 12.972962 E
Publikationen
Auf dem Fundplatz Dyrotz 34 (Lkr. Havelland) konnte erstmals in Deutschland ein Flintwerkplatz der frühen Bronzezeit großflächig und in angemessen subtiler Weise unmittelbar vor seiner Totalzerstörung untersucht werden. In großem Umfang waren hier um 2000 v. Chr. aus anderenorts vorgefertigten Halbzeugen Beilklingen, Dolche und Pfeilspitzen hergestellt worden. Nachdem 1996 eine Voruntersuchung in Form eines Lochsondagenrasters die Einzigartigkeit des Fundplatzes hinsichtlich Charakter, Zeitstellung und Erhaltungszustand verdeutlicht hatte, erfolgte 1997 die vollständige Untersuchung in dem bisher nur für kleinerflächige paläolithische und mesolithische Plätze üblichen Siebverfahren im Viertelquadratmeter-Raster. Von einer Fläche von 1040m² wurden aus 250 m³ des Fundschichtsediments ca. 100 000 Feuersteinartefakte gewonnen. Zusätzliches Ergebnis war der für das Land Brandenburg erstmalige Nachweis eines Hausgrundrisses der frühen Bronzezeit. Hinzu kamen Relikte der Bronzeverarbeitung, mesolithische und spätpaläolithische Funde.